Nachdem die Vorräte im Fluss selbst sicherlich schnell gewonnen waren, ging man daran, auch die ehemals angeschwemmten Böden durchzuarbeiten. Zunächst legte man einen Graben - den Seifengraben - durch diese hindurch, welchen man mit abgezweigten Flusswasser oder einem zufließenden Bach speiste. Die Fließgeschwindigkeit in diesem Graben regulierte man ganz gezielt durch Sperren. Seitlich des Grabens grub man nun den Boden ab und warf ihn in diesen hinein, dabei trug das fließende Wasser vorrangig leichtere Bestandteile davon, schwerere, darunter auch Gold, sanken schneller zu Boden. Mit sogenannten Seifengabeln arbeitete man das Material im Graben öfters gegen den Strom durch und so lagerte sich immer mehr Schlamm und Geröll im unteren Grabenteil ab, wo es schließlich herausgehoben und zu Halden aufgetürmt wurde - den heute noch sichtbaren Raithalden.
große Sichtertröge |
Sand und Gold dagegen konzentrierte sich im oberen Grabenteil, wo man beides entnahm und auf hölzernen Wasch- oder Seifenherden oder mittels Waschtrögen weiter trennte. Herde waren flache, offene, schräg gestellte Kästen, deren Böden mit Rillen, Brettchen, Drähten, grobmaschigen Geweben oder sogar Fellen ausgelegt war. In ihnen konnten sich die Goldflitterchen festsetzen, wenn man die Sande darüber hinweg spülte. Solche Herde ruhten entweder auf Böcken (und der Sand wurde mit Schiebern bearbeitet), hingen zum Rütteln mit Seilen an Gestellen oder waren in kleinerer Ausführung mit Griffstangen versehen um sie im Fließwasser bewegen zu können. Kleinere Mengen Sand wusch man mit handlichen Waschschüsseln (Läuter- oder Sichtertrog) aus, wie dies auch die Hobbygoldsucher tun. |
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Abbau einer Seife |