Die Eger'sche Brücke |
In Mühlwand spannt sich eine alte Steinbogenbrücke über die Göltzsch. Im Mittelalter führte die damals bedeutende Reichs- und Heeresstraße von Reichenbach nach Plauen und weiter nach Eger über sie hinweg. Daraus leitet sich ihre Bezeichnung "Eger'sche Brücke" ab. Die letzte größere Reparatur am Brückenkörper selbst erfolgte um 1799 im Zusammenhang mit der baulichen Erneuerung des benachbarten Alaunwerkes. An ihr wurde wahrscheinlich danach auch Brückenzoll erhoben. 1986 errichtete man unmittebar vor ihr eine Betonbrücke mit höherer Tragfähigkeit und Durchlassweite für den Fluss. Dabei wurde jedoch der kleinere Bogen der Eger'schen Brücke verschlossen, so dass sich die Gesamtdurchlassweite verringerte. Seit 1995 kann sie wieder von Fußgängern begangen werden, trägt aber noch einen Aufbau aus jüngerer Zeit. Das unten stehende Bild zeigt die Brücke aus Richtung Bühnaumühle. Heute steht direkt vor ihr das neue Betonbauwerk. Aus dieser Perspektive ist die Eger'sche Brücke heute also nicht mehr zu betrachten. |
|
Gut erkennbar ist, wie sich ihr Körper von den Ufern aus erhebt. Dies ist auch auf allen erhaltenen früheren Ansichten zu sehen, aber heute nicht mehr feststellbar. |
Doch dabei waren manchmal erhebliche Steigungen und Gefällestrecken - wie in Mühlwand - zu bewältigen, welche Mensch und Tier ein Höchstmaß an Kraft und Gewandtheit abverlangten und oft zu Unfällen führten. Vielleicht liegt darin die Bedeutung der "Schwarzen Tafel", einer alten Steinplatte mit eingraviertem Kreis mit Kreuz darin - das Symbol eines Rades? Ein altes Warnzeichen? Die Tafel steht ca. 1 km weiter an der Straße nach Reichenbach, ungefähr am Beginn des kurvenreichen und abschüssigen Strassen-Abschnitts. In einer Ecke der Eger'schen Brücke befindet sich ein Stein mit der Zahl 0,0. Deutlich sind zwei Abnutzungshorizonte zu erkennen, Spuren einstiger Straßenbeläge. |